biggisreisen - Weiterfahrt nach Hazyview

 

Tja, das was kommen mußte, kam nun. Der Abschied vom eigentlichen Höhepunkt der Reise. Dem Krüger-Nationalpark.

Mein Handy weckte mich pünktlich und ich wollte dann doch mal die interessante Dusche ausprobieren. Boah, war das Wasser heiß. Aber es tat gut.


Es ging dann zum Frühstück und wir lachten dabei nochmal herzlich über das Abendessen am Tag zuvor.

Doch auch das Frühstücksbuffet war nicht viel besser. Gut, es gab frische Croissants etc. Was aber schlecht war, war die Marmelade, der bereits wellige Schinken und wir fanden es auch nicht gut, daß weder bei Wurst oder Käsen noch bei den Backwaren Greifgeräte vorhanden waren.


Eine Mitreisende bat mich dann noch um Hilfe. Sie hatte sich am Vorabend einen Ring im Souvenirshop ausgesucht und dann vergessen, ihren alten wieder anzuziehen. Sie war etwas hoffnungslos, und sagte schon, daß sie nicht damit rechne, ihn wieder zu bekommen. Wir gingen dann zu der entsprechenden Theke und ich sprach für sie vor (leider konnte sie selber kein Englisch). Die Verkäuferin grinste, zog eine Schublade auf – und da lag er. Man hatte ihn tatsächlich aufgehoben. Super ehrlich! Danke!


Am frühen Morgen lachte noch die Sonne und wir waren schon am überlegen, nachzufragen, ob wir nicht doch noch einen Tag oder einen halben länger bleiben könnten. Aber bei einer vorgegebenen Reiseroute ist das natürlich schwierig. Also.... ab in den Bus.

Wir durften dann nochmal eine Herde Zebras, Giraffen und die Löwenfamilie vom Vortag bewundern, die ihre Giraffe mittlerweile ziemlich ausgenommen hatten. Ein Zebra spazierte auch noch frech vor deren Nase herum und der Bus hielt eine ganze Weile. In der Hoffnung, daß sich die Löwinnen doch noch überlegten, einen kleinen Nachtisch zu fangen. Leider war das nicht der Fall.


Es ging dann durch das Haupttor hinaus und wir machten dort noch ein paar Fotos.

Im Laufe der Fahrt wurde das Wetter immer schlechter und dicke Wolken zogen auf. Teilweise war es sogar richtig neblig. Es ging wieder durch eine wunderschöne Waldlandschaft. Mit Sonne wäre es bestimmt noch schöner gewesen, aber wir alle hatten das Gefühl, der Himmel ist traurig, daß unsere Reise bald dem Ende zugeht.


Über Hazyview ging es durch Bananen- und Papayaplantagen Richtung "God‘s Window". Das war aber an diesem Tag schlecht geputzt, so daß Rudi es vorzog, zuerst zum "Blyde River Canyon" mit uns zu fahren. Auch da war es sehr wolkig. Trotzdem konnten wir die Größe und Schönheit dieses Canyons erahnen. Er ist der drittgrößte der Welt und teilweise fallen die Berge steil bis zu 1.800 m ab. Einfach grandios. Mir wurde klar, wie klein wir Menschen bei der Größe dieser Naturerlebnisse eigentlich sind.


Nach einer guten ¾ Stunde durften wir wieder in den Bus. Uns war auch kalt. Die Sonne fehlte einfach. Es ging dann zu "Bourke‘s Luck Potholes". Ein Ort, an den etliche Goldsucher vergeblich ihr Glück suchten. Pfade führen zu Punkten mit einer wunderschönen Aussicht. Leider war hier die Zeit sehr eng bemessen und wir wären gerne noch länger dort herumgestromert. Das Wasser hat die Felsen sehr tief ausgespült und teilweise sieht es aus, als wenn überdimensionale Kessel im Wasser ständen, da die Felsen kreisrund ausgespült sind. Die Anlage ist sehr gepflegt und es läuft auch Security herum.


An dem dortigen Markt kauften auch wieder einige Leute aus der Gruppe kräftig ein. Viele Möglichkeiten sollten wir ja nicht mehr haben.


Da die Wolken sich langsam lichteten, fuhren wir dann doch nochmal zurück zu "God‘s Window" und dem angrenzenden Rain Forrest. Obwohl die Wolken auf einer Seite noch ordentlich herunter hingen, lohnte sich der Besuch. Eine wunderschöne Aussicht auf die Landschaft und Berge ringsherum sowie ein interessanter Spaziergang durch ein Stück Regenwald. Viele Pflanzen, die wir hier zu Hause mit viel Mühe pflegen, wuchern dort in riesigen Ausmaßen. Leider kam immer wieder eine Wolke, um uns die Sicht zu versperren. Aber die Sonne fing doch an, ordentlichzu scheinen.


Nach einem Mittagsstopp ging es dann direkt zu unserem letzten Hotel. Eine wunderschöne Anlage in Hazyview (Pine Lake Inn). Direkt an einem See gelegen. Die Zimmer waren mal wieder super und sehr geschmackvoll eingerichtet. Da es doch noch relativ früh war, gingen Gisela und ich dann zum See hinunter, um es uns dort gemütlich zu machen. Abschiedsstimmung machte sich breit. Man merkte, daß die ganze Gruppe melancholischer wurde. Ein wunderschöner Sonnenuntergang wurde uns nochmal geschenkt und wir fühlten uns wie irgendwo in Kanada an einem See. Gänse flogen an uns vorbei und schrien sich die Kehle aus dem Hals. Eine Familie ruderte mit ihrem Boot und der Wind strich leise über unsere Haare. Romantik pur.




Da es nach dem Sonnenuntergang doch wieder kühl wurde, ging es dann nochmal auf‘s Zimmer. Wir mußten ja auch noch zum letzten Mal Koffer packen und versuchen, alles dort unterzubringen, was wir in den letzten zwei Wochen so angesammelt haben.


Für den Abend hatte Rudi ein Essen bei einem Bekannten organisiert. Der Bus holte uns pünktlich ab und wir waren schon sehr gespannt. Das Haus war der absolute Hammer. 




Ein Riesengrundstück mit Palmen, Kakteen, einem Pool und einem absolut wunderschönen Garten standen uns zur Verfügung. Ebenso konnten wir das Haus besichtigen. So etwas könnten wir uns in Deutschland nicht leisten. Aufgrund anderer Baubestimmungen und Grundstückspreise ist es aber in Südafrika möglich. Der Besitzer lebt auch schon länger in diesem Land und hat anscheinend gut Fuß gefaßt. 





Wer zur rechten Zeit da war, hatte halt Glück. Heute ist es auf Auswanderer wesentlich schwieriger Fuß zu fassen, da es eine Quotenregelung gibt. Es sei denn, eine Firma versetzt einen dorthin oder man hat wirklich DIE Idee, um sich dort selbständig zu machen. Für Glücksritter ist es in Südafrika einfach zu spät.


Nach einem sehr leckeren Essen, kuscheln mit den kleinen Hundewelpen, einem Ständchen vom Hauspersonal ging es dann wieder zurück zum Hotel. Die Bar war noch offen und so feierten wir dort fast komplett einen wunderschönen und sehr lustigen Abschiedsabend, bei dem einige Flaschen Brandy und Amarula dran glauben mußten. Ich glaube, so viel Umsatz hatte der Kellner schon ewig nicht mehr. Jedenfalls gingen wir alle noch so ziemlich am gleichen Tag ins Bett, wie wir aufgestanden sind.

 


14. Tag – 26.08.2007 – Abschied vom Krüger NP

 
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