Fazit der Rundreise mit DER-Tours und Tipps für Informationen
www.ingrids-reisewelt.de
Die Reise mit DER-Tours war sehr gut durchorganisiert und es paßte vom zeitlichen Ablauf alles. Der uns zugeteilte Reiseleiter hatte sehr viel Kenntnis über das Land, da er in diesem seit 33 Jahren lebt. Er gab uns auch viele Hintergrundinformationen, so daß man lernt, auch dieses Land mit anderen Augen zu sehen.
Erschreckend hoch ist die Rate von HIV-infizierten Menschen, die dort leben. Aufgrund des immer noch währenden Glaubens an die Sangomas und alte Riten wird es auch schwierig sein, diese Menschen davon zu überzeugen, da nicht Jungfrauen und Vergewaltigung vor AIDS schützen bzw. diese Krankheit heilen. Es gibt eine immense Anzahl von AIDS-Waisen, die entweder total auf sich gestellt sind oder bei ihren Großeltern leben müssen.
In den Großstädten wie Kapstadt, Durban etc. ist es extrem gefährlich nach Einbruch der Dunkelheit auf den Straßen herum zu laufen. In Durban sollte man grundsätzlich – auch am Strand – ohne Wertsachen auf die Straße gehen. Das ist kein Gefasel, sondern, wie unsere Gruppe selber gemerkt hat, Realität. Selbst im Hotel lag ein Zettel mit Sicherheitshinweisen aus. Unbedingt sollte man die Safes in den Hotels benutzen.
Relativ sicher in Kapstadt ist die Waterfront. Dort ist wirklich Leben und alle 20 m steht Wachpersonal. Man kann also in Ruhe stehen bleiben und fotografieren ohne dumm angesprochen zu werden. In dem dortigen Einkaufszentrum sind viele Geschäfte, Andenkenstände, Apotheken (Apteek) ein großer Supermarkt eine Post und da auch ein Geldautomat (ATM).
Ein Tipp unseres Reiseleiters war, nur Geldautomaten zu benutzen, die an einer Bank sind und nicht einfach in der Gegend herumstehen. Wir haben es so gemacht, daß wir immer zu mehreren Geld abgehoben und uns gegenseitig "beschirmt" haben – natürlich mit der notwendigen Diskretion. Falls der Geldautomat mal nicht funktionieren sollte, kann man gerne in die Bank gehen und dort vorsprechen. Ein Sicherheitsmann kommt dann mit raus und fordert auf, nochmal zu probieren. Er gibt auch Hilfestellung (natürlich auch diskret).
Die Hotels, die für uns ausgesucht wurden, waren durchwegs von guter Qualität. Die Zimmer sauber und mit Klimaanlage ausgestattet. In fast jedem Hotel war ein Föhn auf dem Zimmer. Für Südafrika sind zum Anschluß von Elektrogeräten Adapter notwendig. Diese erhält man in jedem Supermarkt, teilw. Auch Andenkenläden. In unserem Fall hatte auch der Reiseleiter genügend Adapter in petto und verlieh sie gegen eine geringe Gebühr.
In allen Hotels gab es sowohl am Morgen als auch am Abend ein sehr umfangreiches und leckeres Bufett. Die Südafrikaner lieben Kartoffeln, die es in jeder erdenklichen Variation gab. Probieren sollte man in jedem Fall Straußenfleisch. Es ist sehr zart und mit der richtigen Soße dazu ein Genuß.
In Südafrika bezahlt man mit ZAR (Rand). Diese erhält man am einfachsten an Geldautomaten. Man kann auch in einer Bank am Schalter tauschen. Das ist aber immer mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden und man sollte unbedingt seinen Reisepaß dabei haben. Dauert ca. 15 Minuten. Am Geldautomaten der mit "ATM" gekennzeichnet ist, erhält man sein Geld genauso schnell wie in Deutschland auch. Man wählt als erstes die Sprache. Da wohl Englisch, da ich davon ausgehe, daß niemand Afrikaans, Zulu, Xsosa oder sonst einen südafrikanischen Dialekt beherrscht. Man gibt seine PIN-Nr. ein und wählt dann "withdraw". Anschließend hat man die Auswahl zwischen "Credit-Card" und "Cheque-Card". Hier wählt man das Entsprechende. Bei der EC-Karte unbedingt die zweite Variante nehmen, sonst kriegt man kein Geld. Ich schreibe das deswegen so ausführlich, weil mehrere Mitglieder aus unserer Gruppe da ein Problem hatten.
Lebensmittel direkt aus dem Land sind relativ preiswert. Importierte Sachen natürlich entsprechend teurer. Guten Wein erhält man im Supermarkt schon für wenige Rand. Man sollte aber bei den Preisschildern nicht erschrecken. Wir haben einfach durch 10 geteilt. Stimmt zwar nicht genau – aber wer rennt schon mit dem Taschenrechner durch den Supermarkt. Das Personal ist durchwegs freundlich und mit Touristen sehr geduldig. Gegen Zahlung von einem Trinkgeld, werden einem die Einkäufe eingetütet. Ich habe einmal 25 SA-Cent bezahlt.... ein für uns läppischer Betrag, für die Bevölkerung dort relativ viel.
Das Jahreseinkommen liegt weit unter dem unsrigen. Einfache Arbeiter verdienen oft nur ca. 2.000,00 Euro (umgerechnet) im Jahr! Man kann sich da gut vorstellen, daß das Leben für die Menschen dort doch relativ teuer ist. Die Arbeitslosenquote ist sehr hoch. Zum Teil aber auch "hausgemacht".
Leider liegt in vielen Gegenden der Müll einfach nur so herum. Vom Sortieren und Pfand reden wir gar nicht. Ich finde das sehr schade, denn die Landschaft ist sehr, sehr schön und wird durch diese Unsauberkeit wirklich verschandelt. Was nicht gebraucht wird, fliegt halt weg.
Besonders schön fanden wir, das ständige Winken. Egal, wohin wir mit unserem Bus kamen, wenn Schulklassen am Wegrand standen oder Gruppen von Schwarzen wurde uns immer zugewunken und gelacht.
Deutsche sind in Südafrika sehr beliebt. Vor allem wg. ihrem Fleiß und ihrer guten Organisation. Aus diesem Grund wurde vom Südafrikanischen Fußballverband für die Ausrichtung der Fußball-WM in 2010 um Hilfe gebeten.
Schwerpunkt der derzeitigen Regierung ist die Abschaffung der Slums. Um die Großstädte herum sieht man viele Neubaugebiete. Die Regierung möchte jeder Familie ein Haus mit der Möglichkeit, sauberes Wasser und eine Toilette zu benutzen, geben. Die Größe für ein Haus beträgt ca. 40 qm. Das ist für uns nicht viel, wenn man aber die Wellblech- und Holzhütten in den Townships sieht, kann man sich vorstellen, daß es für die dort lebenden Menschen schon Luxus ist. Die Regierung hat dafür ein System ausgearbeitet. D. h., wer sich engagiert und fleißig ist, erhält schneller so ein Haus. Dadurch sollen die Menschen, die dort Leben auch wieder in ein Arbeitsleben integriert werden, denn Arbeit ist im Prinzip genügend in diesem Land vorhanden.
Für Auswanderer ist dieses Land allerdings nicht mehr das Paradies auf Erden. Schwarze werden bei Einstellungen prinzipiell bevorzugt. Wer also vor hat, in diesem Land sein Glück zu versuchen, sollte entweder eine super Geschäftsidee haben oder schon von hier aus eine feste Anstellung.
Die Einreise ist relativ einfach. Man erhält im Flugzeug schon einen Zettel, auf den man seine persönlichen Daten einträgt und ob man etwas importiert. Vor dem Zoll bekommt man nochmal einen kleinen Zettel, auf den man seine persönlichen Daten einträgt. Man erhält dann ein Visum für 3 Monate (bei mir hätte es bis zum 07.11.2007 gegolten). Bei der Ausreise wird dieses Visum nur eingescannt und man erhält einen Stempel. Das war es.
Informationen mit einem wirklich hilfreichen Forum über Afrika erhält man gut auf der Seite:
Dort habe ich auch viele Fragen gestellt, die mir immer freundlich und geduldig beantwortet wurden.
Außerdem erhält man noch gute Informationen auf den Seiten von
und auf vielen anderen Seiten im Internet.
Diese Reise lohnt sich für alle, die Südafrika kennen lernen wollen. Also zum schnuppern.
Negativ fand ich, daß es teilweise doch etwas streßig war. Gerne wären wir an einem oder anderen Ort länger geblieben und hätten noch mehr geguckt – wie. Z. B. in Stellenbosch. Der Ort ist wirklich sehr schön und sehenswert. Dafür hätte man die Zeit in Franschhoek abkürzen können. Die dortige Kirche ist aber sehr schön und sehenswert. Auch von innen.
Bedanken möchte ich mich auch bei meinen Mitreisenden, die nichts dagegen hatten, daß ich auch Fotos auf meine Seite stelle, auf denen sie drauf sind.
Allen, die diese Reise in ihrem Leben machen möchten wünsche ich jetzt schon viel
www.kapstadt.de