biggisreisen - Besuch bei den Zulus


10. Tag – 22.08.2007 – Der längste Bustag...... 570 km

Lt. Reiseführer, den wir von unserem Unternehmen bekommen haben, sollte die Strecke nur 350 km lang sein. Aber das war nicht richtig. Uns erwartete eigentlich ein reiner Busfahrtag mit wenig Attraktionen, außer den üblichen Pinkelpausen an irgendwelchen Raststätten oder Supermärkten. 


Der einzige längere Aufenthalt war in Shakaland – eine freilichtmuseum-ähnliche Einrichtung, in der das Leben der Zulu gezeigt wird. Es war schon interessant und das Mittagessen auch sehr üppig und lecker. Unser Meckerfritze monierte, daß am Käsebuffett nicht stand, um welchen Käse es sich handelt... Mann eh, probier doch einfach!

Die Zulu sind ein alter Kriegerstamm, der mit seinen Feinden nicht zimperlich umgeht... ja Gegenwartsform. Schon ihre Tänze lassen ahnen, welche Aggression in diesem Menschen schlummert, so hübsch sie auch sind (wenigstens die im Museum). Unser Rudi erklärte uns das Leben in einem Zulu-Kral und auch, daß die Zulus immer noch zu ihrem Sangoma gehen, um ihm nach Heil und Wehe zu Ehen, Hausbau etc. zu befragen. Er erzählte uns die traurige Geschichte von einem Paar, in dem beide einen hohen Schulabschluß hatten. Sie liebten sich sehr und hatten schon eine gemeinsame Wohnung und ein Kind. Beide glaubten nicht mehr an den Zauber. Seine Mutter aber schon und so befragte sie den Sangoma, der dringend von dieser Ehe abriet. Auf Drängen der Familie trennte sich das Paar dann. Der alte Glaube an die Ahnen und Götter zählt mehr. Auch werden Beerdigungen grundsätzlich an Wochenenden abgehalten, damit sämtliche Verwandten anreisen können. Stirbt einer z. B. in Johannesburg und seine Ahnen leben aber in Kwazulu-Natal wird der Leichnam dorthin überführt, auch wenn er schon lange nicht mehr dort lebt. Wg. der Ahnen. 


Es wurde uns das Familienleben und das Leben in einer Sangoma-Hütte gezeigt. Die war allerdings so verqualmt, daß sämtliche Raucher ihre Portion "Lungengold" innerhalb von 10 Minuten für den ganzen Tag in ihren Lungen hatten.

Nachdem wir den Rundgang beendet und den vielen Erklärungen gelauscht hatten, wurde uns noch eine Tanzvorführung gezeigt. Diese war ganz ok, aber laut.... war alles in einer Hütte drin.


Nachdem einige noch ein paar Andenken gekauft hatten, ging es dann wieder zu unserem Hotel, das wir leider erst in der Dunkelheit erreichten – und auch wieder in den sehr frühen Morgenstunden verliessen. Das Nyala Zulu Heritage war ein – soweit ich beurteilen kann – sehr schönes Hotel, in dem jede Familie einen eigenen Hauseingang hatte. Ich hätte das Hotel gerne noch länger genossen, aber der Reiseplan sah es anders vor.















Für den Abend hatte Rudi noch ein Barbecue organisiert. Für das Geld war es wirklich super. Wir hatten es mal wieder sehr lustig und wissen jetzt auch die Eßsitten der US-Amerikaner zu beurteilen. Möchte mich dazu jetzt nicht äußern. 






Es kam dann noch zu einem lustigen Mißverständnis. Meine Blase drückte.... aber wo war der "Emergeny Room". Ich frage dann den Kellner, der mich ziemlich komisch anguckte, aber mir keine Antwort gab. Natürlich habe ich mich richtig formuliert.. Emergency Room wurde nur während der 2 Wochen in Süd Afrika zu einem Schlagwort bzw. Geheimcode. Der arme Kerl guckte wirklich so, als wenn ich ihn fragen wollte, ob er ... naja... wer weiß, was er schon gefragt wurde. Jedenfalls kam er nach fünf Minuten lachend an unseren Tisch zurück und klärte mich darüber auf, daß er anstatt "Restroom" "Dressingroom" verstanden hatte.... *gröhl Jedenfalls machte ich keine langen Anstalten und goß die Blumen hinter dem Boma. Was soll‘s die werden sich nach fünf Monaten Trockenzeit gefreut haben. 


Gerade als wir gehen wollten, begann noch eine Tanzvorführung der Zulu. Da diese nicht allzu lange dauerte, ließen wir den Tag so ausklingen.

Leider wurde ich in der Nacht von tierischen Magenkrämpfen geplagt und konnte kaum schlafen....


Eine andere Dame aus der Gruppe hatte ein ähnliches Problem, aber aus einem anderen Grund: Blöderweise hatte sie die Badezimmertür irgendwie von außen verschlossen, oder das Schloß klemmte. Jedenfalls hatte sie die ganze Nacht damit zu tun, der Rezeption klar zu machen, daß sie Hilfe bräuchte. Der Vorschlag, ein anderes Zimmer zu nehmen, war auch keine gute Idee, da sämtliche Klamotten von ihr und ihrem Sohn in dem Bad waren. Gegen Mitternacht kam dann einer, der das Zimmerfenster einschlug und dann so da rein kletterte. Auf die Idee es mit einer Scheckkarte zu versuchen, ist man dort wohl noch nicht gekommen.... Jedenfalls hatte sie dann ein offenes Fenster, einen Haufen Glasscherben und konnte wg. der dort lebenden Kleintiere nicht schlafen. Da waren wir schonmal zu Zweit.

 

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