biggisreisen - Tal der Könige


Das Tal der Könige

 

Nachdem wir wieder im Bus waren, tankten wir erstmal unsere Wasservorräte auf. Die Hitze an dem Tag war wirklich abartig und von anderen Gästen im Hotel haben wir später erfahren, daß es im Hotel wohl 40 ° gewesen sind. Wie groß die Hitze dann an unserem Ausflugsziel war, möchte ich lieber gar nicht wissen.....

Nach kurzer Fahrt gelangten wir dann zu unserem letzten Besichtigungsziel für diesen Tag.

Timo löste wieder unsere Tickets und wir hielten uns noch eine ganze Weile in der einigermaßen erträglichen Halle vor dem Eingang auf. Hier erklärte uns Timo auch ausführlich die Geschichte dieses Ortes und erläuterte einige Gräber. Wir entschieden uns dafür, die von Ramses III, Ramses IV und das Doppelgrab von Tausret und Sethnacht zu besichtigen. Wir hatten Glück denn die Gräber waren noch in erträglicher Entfernung zu erreichen.

In der Halle befindet sich auch ein Modell, in dem sehr gut ersichtlich ist, wie die Gräber angelegt sind. Je länger ein Pharao regierte, umso länger ist auch die Grabkammer. Da Tut-anch-Amun bereits nach wenigen Jahren seiner Regentschaft verstorben ist, ist dessen Grab auch mit das Kleinste und – lt. unserem Führer – nicht sehenswert. Es kostet auch 10 Euro extra Eintritt. Sämtliche Schätze werden im Kairoer Museum ausgestellt.

Es ist strickt verboten in den Gräbern zu fotografieren. Die Grabwächter sind da auch erbarmungslos. Die Videokamera braucht man gar nicht mitzunehmen, denn die muß man am Eingang gleich abgeben. Da kennen die Leute da nichts. Die sind unfreundlich und rabiat.

Also gingen wir dann los in die Gluthitze dieser heiligen Stätte. Timo erklärte uns auf dem Weg zu den Gräbern auch noch Besonderheiten. Leider kam er nicht mit hinein, was aber nichts mit Faulheit zu tun hat, sondern damit, daß es Reiseleitern verboten ist.

Es war schon beeindruckend, die alten Wandmalereien zu bewundern. Lebens- und Kampfgeschichten sowie die Wünsche, die den Toten in der Unterwelt begleiten sollten.

Besonders beeindruckend empfanden wir das Doppelgrab, das nicht nur ein langer Schlauch ist, sondern mehrere Hallen hat, die so wunderbar bemalt sind, daß es mich schon in den Fingern gejuckt hat. Aber wir wollten ja keinen Ärger.

Hier trafen wir dann auf einen Grabwächter, der ziemlich ausgefuchst war. Ungefragt erklärte er uns in einem relativ unverständlichen Englisch, wo was ist und immer nur: "Da, gucken!" Er leuchtete für uns auch noch in den großen, steinernen Sarkophag hinein. Naja.... Als wir uns dann zum Gehen abwandten, meine er nur "Backschisch". Hä???? Naja... 50 ct. herausgekramt und ihm in die Hand gedrückt. Nix da... er wollte einen Euro haben! Für die popelige, unverständliche Erklärung???? Piepts bei dem? Also... da er uns ja nicht gehen lassen wollte, mußten wir wohl klein beigeben: Nochmal herumgekramt und 50 ct. gefunden. Dann konnten wir endlich da raus.

Im Grab Ramses IV. gab es leider eine Gruppe von Franzosen, die das Knipsen nicht sein lassen konnten... dabei hing die Aufforderung wirklich in genügend Sprachen am Außentor des Grabes und auch schon im Eingangsbereich am Tal der Könige. Ich hatte schon Angst, daß die Grabwächter meinten, ich wäre das gewesen, denn die Gruppe hatte durchwegs Fotoapparate, die man mal eben schnell in der Hosentasche verstecken konnte. Mein Ding ist dafür leider zu groß. Wir besichtigten dann auch ganz brav und gingen wieder hinaus.

Am Ausgang wurden wir dann von so einem Eintrittskartenabknipser aufgehalten. Er meinte, wir dürften den Eingangsbereich fotografieren. OK... Foto gemacht. Dann noch mit Familie, er würde Foto machen... mir schwante schon schreckliches (Backschisch!!!!) – war dann auch so. Zum Glück kam dann gerade eine ganze Reisebusladung, so daß der Kerl mit Abknipsen der Eintrittskarten beschäftigt war und wir flüchten konnten.

Es ging dann wieder Richtung Ausgang. Langsam gingen wir wirklich am Zahnfleisch und das Angebot, noch eine Alabasterfabrik zu besichtigen, lehnten wir dankend ab. Der Kopf war voll mit Informationen und dem Gesehenen, die Beine schwer und es war so heiß. Die Menschen, die noch ein abgelegenes Grab hielten wir ein wenig für verrückt, denn diese mußten über steile Berghänge und Leitern klettern – wirklich nichts für uns bei der Hitze.

In einer gemütlichen Fahrt ging es dann allmählich zum Treffpunkt für den Konvoi, der um 18.00 Uhr starten sollte. Timo verabschiedete sich kurz davor von uns, nicht ohne ein angemessenes Trinkgeld und ein Dankeschön von uns zu erhalten.

Am Treffpunkt warteten schon einige Busse und Pkws. Wir waren aber relativ vorne. Auch hier wieder stickige, miefige Luft, die von den Abgaben der Fahrzeuge kamen. Jedenfalls gab es hier nochmal eine saubere Toilette über die ich mich gefreut habe. Wir hatten am Tempel der Hatschepsut eine benutzt, die schon schlimm war – aber es gibt noch schlimmere Toiletten.... Dazu aber im Kapitel über die Rückfahrt mehr.

 
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