5. Tag - Zypern
Da wir erst zu Mittag auf Zypern landen würden, begaben wir uns an diesem Tag vormittags an den Pool und genossen die ruhige See. Das Mittagessen nahmen wir diesmal im „Marktrestaurant“ ein – persönlich fanden wir das „Calypso“ gemütlicher. Das lag vielleicht auch daran, dass wir dort mittlerweile unsere Lieblingskellner hatten, die uns regelrecht verwöhnten. Die wussten schon, wenn wir kamen, dass wir Weißwein, Wasser und Spezi tranken und stellten dies dann bereits auf den Tisch, der schon fast unser Stammtisch war.
Im Internet hatte ich mich im Vorfeld erkundigt, welche Ausflugsmöglichkeiten es auf Zypern gab. Klang alles nicht berauschen. Die Hafenstadt, Larnaka, selber bot kaum Attraktionen. Hm.. was tun. Beim Stöbern auf der AIDA-Seite fand ich dann ein Angebot, was auch für unseren Jüngsten eine angenehme Zeit versprach: Eine Jeep-Safari. Die hatte ich dann schon von Deutschland aus gebucht.
Insgesamt waren wir zu drei Jeeps mit jeweils 8 Personen. Unsere Fahrerin Katharina war zwar etwas burschikos, gewann aber unsere Sympathie sehr schnell, da sie uns viel über die Insel, das Leben dort und die Gewohnheiten erzählte. Auch hielt sie ab und an am Wegrand an und zeigte uns Pflanzen und Früchte, die dort einfach so wuchsen und ließ uns raten, was manches ein könnte. Gewöhnungsbedürftig war zunächst der Linksverkehr. Das liegt daran, dass Zypern lange zum britischen Königreich gehörte.
Der erste Stopp fand dann an einem Stausee statt. Von hier oben hatten wir einen wundervollen Blick über die geteilte Insel. Der Norden Zyperns gehört zur Türkei und man ist sich nach wie vor nicht einig, ob die Insel nun den Griechen, den Türken oder den Zyprioten gehört. Keiner mag den anderen so richtig, aber ohneeinander kommt man dort auch nicht aus.
Obwohl in der Information der AIDA stand, dass die Fahrt hauptsächlich über befestigte Straßen ging, fuhren wir zu 2/3 Off-Road. Quer durch die Pampa ging es enge Waldwege entlang, durch Schluchten.
Vom Stausee aus ging es weiter zu einem kleinen Wasserfall über den eine idyllisch gelegene Brücke führte. Dort machten wir auch ein wenig Rast. Da der Fluss zu der Zeit extrem wenig Wasser führte, wurde uns dringend davon abgeraten, von der Bücke in ihn hineinzuspringen. Hier machten auch viele Einheimische ein Picknick. Die Landschaft war wunderschön, es gab Wälder mit Pinien, Tannen, Sträuchern und allem möglichen. Man hörte ununterbrochen das Gezirpe der Zikaden.
Schließlich gehörte zu dem Ausflug noch eine 15-minütige Wanderung durch einen sehr schönen Wald. Dort erklärte uns einer der Fahrer jede Menge über Flora und Fauna der Insel. Er warnte uns aber eindringlich davor, ins Gebüsch oder am Wegrand zu laufen, weil es dort Schlangen gäbe. Das Gegenteil trat ein, fast jeder guckte mehr darauf, dass so am Wegrand sein könnte, als in der Mitte des Weges zu laufen.
Nach einem weiteren Stopp an einem kleinen Wasserfall ging es zu einer Taverne, in der es Fladenbrot mit gegrilltem Schafskäse gab. Sehr lecker. Machte aber furchtbar satt… dazu gab es roten und weißen Wein, der köstlich schmeckte. Leicht angeschäkert fuhren wir dann nach einer einstündigen Rast weiter zu einem Kloster, welches abgelegen in einem kleinen Dorf lag. Fotografieren war hier leider strengstens verboten. In diesem kleinen Dorf kaufte ich mir auch ein kleines Andenken, was aber nicht lange hielt: Eine Flasche zypriotischen Weins, der sehr süß war und schon eher an Portwein erinnerte. Von dort aus ging es dann wieder zurück zu unserem Schiff.
Es war schon spät genug und so duschten wir dann noch, um zum Abendessen ins „Calypso“ zu gehen.
Anschließend schauten wir uns noch die Vorstellung im Theater an. Es ging um Intrigen und Liebe in einer Theatergruppe. Das Show-Team auf diesem AIDA-Schiff war wirklich super.
Die Livegesänge standen den Originalinterpreten in nichts nach. Eine schöne Stunde zum abschalten. Anschließend ging es natürlich wieder in die Disco, dort tanzten wir dann mal wieder recht lange und der Vodka-Lemon schmeckte an dem Abend besonders gut.