biggisreisen - Marmaris
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6. Tag – Marmaris – 18.08.2009
Über Nacht ging es von Zypern aus in das türkische Marmaris. Schon die Einfahrt in den Hafen ist ein Erlebnis. Es geht – per Lotsen geführt – durch eine Meerenge. Die Landschaft und die Farben des Meeres hielten die Passagiere, die sich am Bug versammelt hatten, in Atemlosigkeit.
Marmaris ist ein kleines Hafenstädtchen. Ursprünglich hatte ich für diesen Tag eine Fahrt zu einer Phosphorhöhle geplant. Da die Zeit aber relativ eng gesteckt war, ließen wir diese Tour aus und begaben uns zur Shoppingmeile. Einem riesigen, klimatisierten und überdachten Einkaufszentrum. Vorher machten wir aber noch schnell eine Trinkkur in einer der vielen Lokantas am Straßenrand. Über die Preise lege ich den Mantel des Schweigens.
Die Shopping-Mall ist riesig. Die Ware eine andere, als die an der türkischen Riviera. In dieser Ecke urlauben überwiegend Russen und Engländer, so dass es mit den Fußballtrikot-Wünschen meiner Söhne nichts wurde. Wir fanden aber doch so einiges und mancher Händler fluchte über alles Mögliche, weil wir im Verhandeln doch schon einiges an Geschick haben. Fünf Türkei- und ein Ägypten-Urlaub sind eben gute Schulungen für solche Zwecke.
Kathrin ergatterte nach zähem Verhandeln dann auch ihre Wunsch-Shisha. Für Florian und Stefan fielen einige Sweat-Jacken ab und dann landeten wir in einem Ed-Hardy-Laden. Angeblich Originalware… es könnte aber in diesem Fall stimmen, denn während des Gesprächs stellte sich heraus, dass der Chef des Ganzen ein Kölscher Türke ist, der in der Kölner Innenstadt das Ed-Hardy-Geschäft hat und in Marmaris die Restposten verkauft. Die Ware war auch wirklich von sehr guter Qualität. Langsam hat man das so raus. So bekamen dann meine Kinder alle nette Ed-Hardy-Shirts – nur Mama nicht. Die fand dafür in einem kleinen Laden eine nette kleine Handtasche (passend zum Geschäft), die man umhängen kann und in die halt gerade so ein kleiner Geldbeutel, Handy und Taschentücher reinpassen. Da ich ansonsten nur so riesige Säcke habe, in die ich immer alles rein quetsche, aber nie wieder raus hole (Chaotenbeutel), war dies genau das richtige für Besuche auf dem Oktoberfest oder wenn man mal weg geht, ohne großartig was mitschleppen zu wollen.
Auf dem Rückweg landeten wir dann durch einen blöden Zufall noch in einem Geschäft mit wundervollen Pashmina-Schals. Dort kaufte ich mir einen Blauen mit ein bisschen Glitzer. Kathrin fand auch noch ein nettes Geburtstagsgeschenk für ihre Freundin. In dem Geschäft wurden wir absolut höflich bedient und in keinster Weise genötigt etwas zu kaufen. Im Gegenteil, man gab sich zurückhaltend. An den Wänden hingen auch Fotos von Prominenten, die dort auch schon eingekauft hatten. U. a. auch die Königin von England, Politiker usw. Die Wände waren voll mit Schals in allen möglichen Farben und Mustern. Gut, dass mein Geldbeutel an diesem Nachmittag schon so viel abgenommen hatte, dass außer einer typisch türkischen Kerzenampel für nichts mehr Geld da war.
Insgesamt muss ich aber sagen, dass die Verkäufer in Marmaris wenig handlungsbereit sind. Außerdem sind die Preise zum Teil höher als in Side oder Antalya.
Der Ort selber ist wirklich nett und sehr sauber. Allerdings zog sich bei Temperaturen von 35° der Weg vom Schiff zur Stadt und wieder zurück erheblich. Wir waren letztendlich aber froh, dass wir uns nicht noch vorher die Mietwagentour angetan hatten. So konnten wir den Abend gemütlich auf dem Schiff ausklingen lassen.
Anstelle einer Vorführung im Theater gab es an diesem Abend „Piraten-Show“ am Pool-Deck. Absolut genial, was das Show-Team dort bot. Eine Stunde Spaß und Staunen. Es lohnte sich, aufzubleiben. Nachdem das Team ihre Sanges- und Tanzkünste beendet hatte, gab es dann wieder Tanzen am Pool-Deck. Wir hatten jede Menge Spaß und kamen auch mit unseren „Public-Viewing“-Opfern ins Gespräch – wenigstens mit den Männern… aber wehe, die Damen merkten, dass man sich unterhielt oder gar miteinander tanzte…. Da wurde dann schnell abgelenkt oder abgeklatscht…
Irgendwann mal ging es dann auf die Kabine und ins Bettchen… um dem nächsten Ziel, Rhodos, entgegenzuschippern.
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