Ein Ausflug, der schon lange auf unser Wunschliste stand. Man sollte früh genug losfahren, dann man kann dort oben ohne weiteres einen ganzen Tag in herrlicher Landschaft verbringen.
Von Colakli aus fährt man über die D400 bis Alanya. Dort bitte auf der Durchgangsstraße bleiben Richtung Adana. Es ist gut beschildert. Wenn man dann wieder an die Küste kommt, ist nach ca. 1 km eine Abzweigung Richtung Dim-Cay. Man muß aber schon über die Brücke des Flusses gefahren sein. An dieser Abzweigung biegt man links ab. Achtung: Das Schild ist relativ klein, also Augen auf für den Beifahrer. Man fährt ca. 500 m wieder zurück. Dann geht es rechts hinauf: Höhle/Cavern, Dim-Cay. Diese Straße fährt man dann immer weiter durch. Es gibt fast keine andere Möglichkeit mehr.
Eigentlich wollten wir zuerst zur Höhle und dann zum Fluß. Aber irgendwann mal hatten wir das Schild entweder übersehen, oder es gab wirklich keines mehr. Wir sind dann immer weiter gefahren und standen schließlich vor der Staumauer. Also verkehrt, drehen, wieder zurück. Lt. Karte ist die Höhle hinter einem See. Gemäß deutscher Logik dann also noch weiter rauf. Oder sagen wir besser gem. meiner Logik. Irgendwann mal standen wir dann mitten im Wald und wurden von türkischen Waldarbeitern begrüßt, die uns aber weniger freundlich wieder zurück schickten.
Also.. zurück das ganze. Aufgrund nicht vorhandener Wendemöglichkeit, im Rückwärtsgang. Wir sind dann unten an der Weggabelung, an der wir vorher links abgebogen sind, rechts abgebogen. Dort stand ein älterer Herr an der Straße und winkte. Da wir sowieso nach dem Weg zur Höhle fragen wollten, hielten wir an. Aber nichts Höhle... nönö... der wußte zuerst gar nicht, von was wir reden. Türkisch Wörterbuch rausgekramt und ihm das ganze in seiner Landessprache vermittelt. Wobei er da auch Probleme hatte/haben wollte.
Jedenfalls wollte er uns sein Lokal schmackhaft machen. Nur dort könne man essen usw. Nachdem ich beharrlich auf der Höhle bestand, meinte er – plötzlich auf deutsch-englisch gemischt – daß wir 15 km zurück fahren müßten, das Auto hinter dem Tunnel abstellen sollten und 3 km den Berg rauf laufen müßten... Das fanden weder wir noch die Kinder komisch.
Zwischenzeitlich hatte der gute Mann schon die Autotür aufgerissen und wollte mich herausziehen. Aber nicht mit mir. Autotür zu, verriegelt, Gas gegeben. Wir haben uns dann entschieden, weiter zu fahren. Wenn ich eins nicht mag ist es, gezwungen zu werden, irgendwo zu kaufen oder zu trinken und essen. Das gibt mir immer ein komisches Gefühl.
Wenn man dann über die Brücke kommt, gibt es jede Menge Restaurants am Fluß. Gleich das erste gefiel uns gut. Wir stellten erstmal unser Auto ab. Da wir ja die Höhle einkalkuliert hatten, war es noch relativ früh. Videocam und Fotoapparat ausgepackt und erstmal die Gegend inspiziert. Wir wurden dort weder blöd angesprochen noch auf die Sitze gezwängt. Im Gegenteil, es war sehr schön ruhig und man drängte uns auch nicht, als wir erstmal wieder gingen.
Nach ca. 30 Minuten Spaziergang, hatten wir alle keine Lust mehr und gingen zurück. Wir entschieden uns für eines der vielen Pendants, die dort im Wasser waren. Enten schwammen dazwischen, der Wasserfall rauschte und es war richtig gemütlich.
Der Kellner lies uns auch mit der Auswahl genügend Zeit. Wir bestellten Forellen, Chef-Salat und Omelett. Die Auswahl bei "Su Cenneti" (schon wieder Cennet) ist sehr groß und die Preise angenehm. Wir verplemperten da wirklich genußvoll eine ganze Menge Zeit. Das Restaurant ist sehr groß und hat sogar Eßplätze, die in den Berg hinein gebaut sind. Das Personal ist sehr freundlich. Auch sind die Toiletten sehr sauber.
Nach einiger Zeit bezahlten wir und gingen zurück zum Auto. Und was sehen wir da?? Ein junger Mann spritzte mit einem Wasserschlauch unser Auto ab. Warum? In der Zeit, wo wir da waren, fanden kleine Reparaturarbeiten statt, die auch Dreck verursachten, damit unser Auto nicht so verkleckert ist, wurde es eben gewaschen. Die anderen Touri-Autos übrigens auch. Eine nette Geste.
Das Restaurant kann man übrigens auch unter www.dumcayipinarbasi.com im Internet besuchen. Es hat ebenso, wie die vielen anderen Lokale eine Wasserrutsche. Gefallen hat uns dort ganz besonders der kleine Wasserfall und die Ruhe, die dort herrschte. Andere Lokale dort haben Musik so laut gestellt, daß man sich kaum unterhalten kann. Bei unserem Spaziergang kamen wir an einigen vorbei. Das war auch der Grund, warum wir uns für Su Cenneti entschieden haben
Die Suche nach der Höhle hatten wir noch nicht aufgegeben. Wir wurden dann auch fündig. Und siehe da... nichts mit 3 km bergauf laufen. Man kann bis an die Höhle fahren. Vom Parkplatz hat man einen wunderbaren Blick auf das Tal. Leider war es da sehr windig. Man kommt bei der Auffahrt zur Höhle an vielen Straßenständen vorbei, an denen man frisches Obst kaufen kann.
Wir machten uns dann auf zur Höhlenbesichtung. Dort findet keine Führung statt und man darf auch fotografieren. Jedenfalls stand nichts Gegenteiliges dort. Die Höhle verläuft in zwei Richtungen. Rechts herunter sind es ca. 50 m und in die andere Richtung 310 m. Der Fund der Höhle ist noch gar nicht so lange her. Die Wege dort drin sind gut gepflegt und mit Handläufen gesichert. Allerdings hat man hinterher schwarze Hände. Für Gehbehinderte oder Kinderwägen ist sie allerdings gar nicht geeignet, da man sehr viele Stufen laufen muß.
Der Weg dorthin hat sich gelohnt. Die Höhle ist wunderschön und wir konnten sogar Fledermäuse beobachten. Außerdem war es darin wunderbar kühl.
Verschiedene Formen der Stalagmiten und Stallagtitten laden zum fantasieren darüber ein, was wohl dargestellt wird. Die Natur hat da ihre eigenen Gesetze.
Nachdem wir beide Richtungen abgelaufen hatten, ging es wieder zurück zum Auto, um wieder zum Hotel zu fahren. Schließlich stand uns noch eine gute Zeit in unserem Kangoo bevor.
Zurück ging die Strecke dann ein wenig anders, als auf dem Hinweg.
Nach dieser Tour gönnten wir uns noch ein erfrischendes Bad im Pool unseres Hotels.