biggisreisen - Ausflug zum Köprülü-Canyon und Selge


Ausflug in den Koprülü-Nationalpark


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Diesen Ausflug haben wir zwei Mal gemacht. Es ist empfehlenswert vorher zu tanken, da in den Dörfern keine weitere Tankstelle kommt. Bei meiner ersten Tour war noch eine da, die gibt es aber nicht mehr. Weiter unten, bevor man in den Nationalpark abbiegt, ist letztes Jahr eine relativ große Tanke gewesen.


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Die fahrt in die Umgebung ist wunderschön. Nach jeder Kurve wechselt die Landschaft und man hat einen wundervollen Blick in die Berge. Bei unserer ersten Tour 2005 waren die noch teilweise schneebedeckt.

Die Straße in dem Tal ist relativ schmal und auch holprig. Man kommt durch kleine, schöne Dörfer und an einem Holzlagerplatz vorbei. Schon auf der Fahrt zur alten Brücke hat man einen wundervollen Blick auf den Fluß. Es gibt auch nette Punkte, an denen man anhalten und die Kinder ein bißchen im Wasser spielen lassen kann. Man sollte sich aber nicht vom Ufer entfernen, denn der Fluß hat schon eine ordentliche Strömung.


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Unser erster Ausflug führte uns nicht bis ganz durch, da mein Tank damals nicht gerade voll war und wir wirklich beten mußten, bis zur Tankstelle zurück zu kommen. Es war auch noch Freitags und gegenüber in der Moschee fand das Gebet statt. Netterweise kam der Tankwart dann rüber und hat uns bedient. Schon da waren wir von der Umgebung sehr begeistert und es stand fest, daß wir diesen Ausflug noch einmal machen werden.


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Man sollte aber an den Restaurants und Canyoning-Stationen aufpassen. Man wird fast förmlich aus dem Auto gerissen. An einer Stelle war es so schlimm, daß ich die Autotüren verriegelt habe. Es war uns wirklich unangenehm.

Der zweite Ausflug im Jahr 2006 war dann etwas geglückter und wir konnten die ganze Pracht dieses Zieles erleben.

Es gibt viele, versteckte Aussichtspunkte. Man sollte sich für diese Fahrt wirklich Zeit nehmen, um sie zu entdecken und nicht einfach durchrasen. Es lohnt sich, sich von den vielen Bussen, die Rafter zu ihrem Ziel bringen, überholen zu lassen. Dies wird in den meisten Fällen mit freundlichem Hupen eingeleitet. Wie sowieso in der Türkei sehr gerne und bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit gehupt wird.

Man fährt von Colakli kommend die D 400 Richtung Antalya. Es kommt dann sehr bald die Abzweigung zum Canyon. Es geht aber zuerst noch eine sehr breite Straße lang bis man an eine große Kreuzung kommt. Von dort fährt man dann gemütlich in das Tal hinein bis zur großen Rafting-Station.

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Hinter dieser geht es weiter. Direkt nach einer scharfen Linkskurve geht es in Richtung Selge. Es lohnt sich, in diese Richtung zu fahren. Die Straße wird sehr eng und es geht relativ steil bergab. Man kommt an die berühmte römische Brücke. Hier lohnt sich ein Stopp. Aber vorsicht! Die Straße ist wirklich so eng, daß gerade ein Auto vorbei kommt. Man kann entweder vor oder nach der Brücke halten und dann schöne Fotos machen.

Aber auch hier ist wieder Vorsicht geboten, denn etliche Händler haben hier ihre Stände aufgebaut und man braucht ein bißchen Nerven, um diese abzuwimmeln.

Lohnenswert ist es auch, wenn man hinter der Brücke einen ziemlich versteckten Weg hinab geht. Die Treppen runter zum Fluß sind nicht mehr so ganz in Ordnung und auch das Geländer lädt nicht unbedingt zum festhalten ein. Wenn man dann am Fluß ist, hat man einen wundervollen Blick ins Tal und hinauf zur Brücke.

Hier haben wir uns einige Zeit aufgehalten, da mein Jüngster mal wieder eine Gelegenheit sah, um im Wasser herum zu planschen.

Wir entschieden uns dann noch nach Selge zu fahren. Die Landschaft hinauf ist wunderschön. Die Felsstrukturen bieten ein abwechslungsreiches Bild auch hinunter ins Tal.


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Nach ca. 15 Minuten Autofahrt kommt man in Selge an. Hier erlebt man dann eine Überraschung... jedenfalls wir. Da ich die Wegbeschreibung nicht dabei hatte, wußten wir natürlich nicht, wie wir hinauf zu den Ruinen kommen. Das scheinen die Dorfbewohnerinnen zu wissen, denn man wird gleich freudig empfangen. Skeptisch, wie ich nunmal bin, forderte ich die ganze Familie auf, die Fenster hoch zu kurbeln. Wir fuhren dann erstmal durch den Ort. Aber wohin? Mein Mann entschloß sich dann, wieder umzudrehen. Fehler! Er wollte fragen, wie wir zu den Ruinen kommen. Noch ein Fehler! Wenn man nämlich umdreht und fragt, erhält man von den Frauen dort die Auskunft, daß das Fahren mit dem Auto dorthin Maut kosten würde. Ziemlich viel sogar. Aha... was macht Mann... man hört auf Frau – aber in diesem Fall nicht auf die eigene, sondern auf eine wildfremde.


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Es wird mit einem freundlichen Lächeln behauptet, daß man nur in dem Ort parken könne, wenn man die Maut verhindern will und das Auto vor dem Haus des Bürgermeisters abzustellen habe, denn nur dort sei es sicher. Nun gut... Auto abgestellt. Zu Fuß laufen schadet ja niemandem, es sei ja nur eine Viertelstunde. Alle Mann raus aus dem Wagen und auf zur Wanderung. Selbst dort oben, war es noch sehr warm und es ging ein angenehmer Wind. Unsere "Reiseleiterin" sprach sehr gut deutsch. Sie erklärte uns auch vieles über die Geschichte des alten Ortes und über das Leben in ihrem Dorf. Es war nicht uninteressant. Sie wollte uns begleiten und lief fröhlich erzählend mit uns. Ihre 2jährige Tochter auf dem Arm. Der Weg ist von einer Mauer und vielen Büschen gesäumt. Gute Möglichkeiten, sich zu verstecken, wie wir sehr schnell merken mußten. So waren wir dann in kürzester Zeit von sämtlichen Frauen des Dorfes umringt, die uns ihre selbstgebastelten Kochlöffel, Häkeldeckchen etc. verkaufen wollten.

Ich hatte dann den Mut zu meinem Mann zu sagen, daß hier wohl etwas nicht stimmen würde. Unsere Reiseleiterin bekam dies wohl mit und verscheuchte die Frauen sehr schnell. Schließlich kam noch eine Schulklasse, die uns auch umrahmte und nach Bonbons bettelte. Zum Glück hatte ich keine dabei. Nach einigen Minuten meinte unsere Begleiterin, wenn wir weitergingen, würde das 5 Euro pro Person kosten. Oh... was denn nun.... laufen auch nicht umsonst??? Da uns auch schon die Mägen knurrten und wir diese Situation einfach nur beenden wollten, entschlossen wir uns, wieder zum Auto zu gehen und runter zum Canyon zu fahren.


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Nun kamen die Dorfschönen wieder zum Vorschein und plauderten fröhlich mit uns. Teilweise das übliche auf Türkisch, wie man heißt etc. Ich glaube, wir haben dann bald einen neuen Rekord für diesen Weg aufgestellt, denn wir gingen immer schneller.

Am Auto angekommen, stand ein Rudel Jungen um dieses herum. Mir war gar nicht wohl. Aber jetzt ging es erst zur Sache. Sämtliche Waren wurden uns unter die Nase gehalten und jeder der Jungen behauptete, er habe auf irgendwas vom Auto aufgepaßt. Da ich eine sehr soziale Ader hatte, gab ich unserer Begleiterin ein kleines Trinkgeld. Die anderen wollten dann natürlich auch... sch...... was tun.... da ich im Auto noch ein paar Äpfel, Pflaumen und Orangen hatte, verteilte ich diese dann großzügig. Ebenso trennte ich mich von meinem Kaugummi. Während ich dann mit der Dorfbevölkerung palaverte und ca. 10 Einladungen zum Cay ausschlug, bugsierte ich Mann und drei Kinder ins Auto. Irgendwann mal saß ich dann auch drin.... nicht nur die Scheiben blieben oben, sondern das Auto wurde auch noch verriegelt.

Überlebt.....

In einem Forum habe ich über diesen Vorfall berichtet... es stellte sich dann sehr schnell heraus, daß wir ziemlich vergackeiert worden sind. Aber es war trotzdem ein Erlebnis.


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Wir sind dann wieder ins Tal hinab gefahren, um unsere knurrenden Mägen auch ein wenig zu beruhigen. Wenn man von Selge kommt, ist kurz vor der Brücke rechts eine Abzweigung mit Hinweistafeln für verschiedene Restaurants am Fluß und auch Camping. Gleich das erste Restaurant stach uns durch seine Aufmachung ins Auge: sehr gepflegte Häuser, Camping-Möglichkeit, Hängematten zwischen den Bäumen und was wir am besten fanden: kleine Inseln im Wasser, auf denen man sitzen konnte. Oh, das ist es.... Wir parkten dann das Auto zwischen den Bäumen und suchten uns eine der Inseln aus. Es war herrlich. Sanft schaukelten wir auf dem Wasser. Irgendwie beruhigend nach dem Streß in Selge.


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Wir bestellten unser Essen. Mein Mann und ich nahmen die gegrillte Forelle. Die Kinder Hähnchenspieße, Pommes und Salate. Dazu gab es frisches Fladenbrot. Als das Essen kam, waren wir überrascht. Die Forellen waren in Weinblätter eingewickelt. Wie kriegt man das nur weg? Hm.... ach was! Mitessen!!!! Und es war die beste Forelle, die ich bisher gegessen habe. Sehr aromatisch, saftig und einfach nur saulecker.


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Wir haben einige Zeit dort verbracht. Einfach, weil es gemütlich war. Auch für die Kinder, die es sich nach dem Essen noch in den Hängematten bequem machten.


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Die Toilettenanlage ist ebenfalls sehr sauber und gepflegt. Wie alles dort. Es stehen Iglu-Zelte bereit, es gibt Grillplätze. Ich kann Euch dieses Restaurant bei einem Ausflug in diese Ecke nur empfehlen:

Yörökoglu Restaurant

Besitzer: Osman Gundogdu

 
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Nachdem wir dort unseren halben Nachmittag verbracht hatten, ging es dann wieder zurück zum Hotel.

 

 
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