biggisreisen - 3. Tag

An diesem Tag wurden wir von Regentropfen, die an unser Fenster klopften, geweckt.

Auf dem Programm standen Blaue Moschee, Haghia Sofia, Stadtrundfahrt und nochmal Bazar.

Nach dem Frühstück ging es mit Regenschirmen bewaffnet los. Nicht nur, daß es regnete, es war auch sehr kalt. Vor der Blauen Moschee standen bereits sehr viele Busse. Da diese relativ groß ist, denkt man, die vielen Menschen verlaufen sich in dieser Kirche. Da aber der Mittelteil nur für die Gläubigen freigegeben ist, knubbeln sich sämtliche Touristen am Rand. Unangenehm aufgefallen sind uns diesmal japanische Touristen, die noch besser vordrängeln und schubsen können, als Russen. Außerdem sind sie wahnsinnig laut. Es waren auch italienische Reisegruppen dort, die ja auch für ihre Lautstärke bekannt sind, wenn man aber von 10 Stellen japanisch hört und keine andere Sprache mehr, kann man sich vorstellen, wie das zugeht.


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Die Moschee hat mich sehr beeindruckt. Die Größe und Verzierung der Wände und Säulen ist fantastisch. Es ging mir in diesem Raum so, wie in vielen Kirchen, die ich schon besucht habe: Man wird ergriffen und fühlt sich ganz klein.

Die Blaue Moschee ist die Größte und die Einzige mit 6 Minaretten. Sie ist schon von weitem daran zu erkennen.


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Es wird gewünscht, daß Frauen Ihr Haar bedecken, keine Schultern zeigen etc. Außerdem sind natürlich die Schuhe auszuziehen. Man erhält am Eingang Plastiktüten. Für Minirock-Trägerinnen, gibt es Überröcke. Der Eintritt in diese Moschee ist frei. Die Öffnungszeiten sind ab 9.00 Uhr bis 12.30 Uhr und von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr – außer zu den üblichen Gebetszeiten.


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Von der Blauen Moschee aus ging es dann hinüber zur Haghia Sofia. Der Eintritt beträgt auch dort 10 YTL p. P. Man muß wie am Flughafen durch eine Sicherheitsschleuse.


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Die Haghia Sofia war bis zum Bau des Petersdoms die größte christliche Kirche. Ihre Kuppel ist gigantisch. Zur Zeit wird diese Kirche renoviert. Unter der Kuppel stand ein riesiges Gerüst. Eigentlich ist diese Kirche ein Symbol für das friedliche Miteinander von Christen und Moslems, denn die Symbole beider Religionen sind nebeneinander vereint.


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Hier hat man auch die Möglichkeit, auf die obere Galerie zu gelangen. Dort befinden sich auch die bekannten Wandmosaike. Zur Zeit ist dort eine Ausstellung darüber, wie diese zukünftig wieder aussehen werden, denn zum Teil sind nur noch Fragmente vorhanden. Von dort oben hat man einen tollen Blick über den unteren Kirchenteil und es wird einem nochmal bewußt, wie klein der Mensch ist und auch, daß mit der Größe dieser Kirche auch die Größe von Gott ausgedrückt werden sollte. Immerhin war diese Kirche fast 1000 Jahre lang das größte christliche Bauwerk.


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Nach dem Besuch dieser Kirche starteten wir unsere 1 ½ stündige Stadtrundfahrt. Gerade zu der Zeit, regnete es am stärksten, so daß diese Zeit quasi eine gelungene Möglichkeit war, auch die Ecken wenigstens mal kurz zu sehen, die wir in den 3 Tagen nicht erkunden konnten. Der Preis ist zur Zeit 25 YTL pro Person. Man fährt in einem Doppeldecker. Wir haben unten gesessen, da wir etwas sehen wollten, das obere Deck war durch eine Plane abgedeckt, da sieht man bei Regen nicht viel.


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Es ging auch Richtung Taksim über die Galatabrücke, durch Kanaköy Richtung Dolmabahce-Palast. Lt. Prospekt sollte dort Fotoshooting-Möglichkeit sein, war aber nicht. Außerdem kommt man an mehreren Konsulaten und den teureren Hotels vorbei – u. a. Hilton (das Hotel ist genauso dünn und lang wie Paris) und dem Fußballstadion. Man hat auch einen tollen Blick auf die Bosporus-Brücke. Von dort geht es dann weiter durch Straßen ohne Sehenswürdigkeiten zum Taksim. Dort hielt der Bus ca. 15 Minuten. Was aber nicht langweilig war, denn auf dem Platz ist ein Gewumsel, wie in einem Ameisenhaufen.


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Es ging dann weiter Richtung Atatürk-Brücke und von dort Richtung Stadtmauer. Für Istanbul-Erstreisende ist die Fahrt schon interessant. Es könnte aber noch mehr über die einzelnen Sehenswürdigkeiten berichtet werden, Zeit ist genug, denn man steht auch einigermaßen oft in irgendeinem der vielen Staus dieser Stadt. Anstatt mit Infos über die Sehenswürdigkeiten wird man mit irgendeinem permanent dudelnden Lied "beglückt".

Pünktlich nach 1 ½ Stunden landeten wir wieder an unserem Ausgangspunkt – wie der Busfahrer das trotz Staus etc. geschafft hat, ist mir ein Rätsel.

Da es immer noch regnete und wir hungrig waren, gingen wir noch in die Konditorei "Cigdem" Dort aßen wir jeder eine Portion Bavlaka, tranken je eine heiße, sehr leckere, Schokolade und einen Apfeltee. Diese Konditorei ist sehr zu empfehlen. Die Preise sind zivil und die Backwaren frisch und lecker. Es handelt sich um einen Familienbetrieb.


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Da Kathrin noch unbedingt neue Turnschuhe brauchte, ging es dann nochmal zum Basar. Wir hatten nämlich endeckt, daß am Nachmittag auch in einer Gasse draußen Stände sind. Nach langem Suchen fanden wir dann auch endlich welche. Da es noch früh am Tag war, ging es nochmal in den überdachten Teil – eigentlich war das der schönste Besuch für uns dort. Nicht nur, weil wir uns tatsächlich verlaufen hatten, sondern weil wir auch in zwei Teilen gelandet sind, die wir am Vortag gar nicht entdeckt hatten.


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Der erste, neuentdeckte Teil, war uns zuerst etwas suspekt, da dort irgendwelche undefinierbaren Rauchschwaden durch die Luft schwirrten. Aber er war sehr interessant und bunt. Vom wirklich super sortierten Teppichhändler, über Bauchtanzausstatter der besseren Sorte und einem richtigen "Alträucher" fand man dort alles. Auch den üblichen T-Shirt und Taschenhändler. Zu diesem T-Shirt-Händler gibt es auch wieder eine nette Episode. Dieser hatte nämlich das heißersehnte "Podolski-Shirt", was mein Großer so gerne haben wollte. Es ging oben an der Balustrade. Unterhalb des Shirts hing ein ständig singender Kanarienvogel. Ich ging dann auf den Verkäufer zu und sagte zu ihm (das muß ich in Englisch schreiben, sonst ist der Witz raus): "I want to buy the shirt." Dieser guckte mich an und meinte: "I don‘t sell this." Ich war etwas verdutzt und wunderte mich, warum der das Shirt nicht verkaufen wollte. Da kam schon ein anderer Verkäufer an, und angelte den Käfig mit dem Kanarienvogel herunter. "This is my best. If you come back tomorrow I will give you another." Meine Tochter und ich wunderten uns immer mehr. Auf meine Frage, was das den kosten würde kam die Antwort 250 Euro. 250 Euro für ein Shirt von Podolski???? Oh, daß mußte aber etwas besonderes sein. Als ich das zum Verkäufer sagte, daß das etwas viel sei, für ein Podolski-Trikot kam diesem die Erleuchtung: Er hatte anstatt "Shirt" "Bird" verstanden. Das T-Shirt bekam ich natürlich und nicht für 250 Euro, sondern wesentlich billiger.


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Es ging dann weiter durch die verwinktelten Gassen des Basars. Wir haben sehr viele Eindrücke mitgenommen und durch unsere vorherigen Türkei-Urlaube auch die Tricks einiger Verkäufer gekannt. Einer wollte uns tatsächlich eine Plastik-Tasche als "Real Leather" verkaufen. Als er das Feuerzeug dran hielt, konnte ich sehen, wie sich das "echte Leder" schwarz verfärbte, was dieser schnell wieder wegwischte.


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Kathrin bekam nach langem und zähem Verhandeln doch noch ihre bei einem anderen, hoffentlich ehrlicheren, aber verhandlungsbereiterem Händer Tasche. Man muß hart bleiben. Ich habe mir auch eine Tasche gekauft, die ich schon abgeschrieben hatte, da der Händler nicht nachgeben wollte. Mein Limit war bei weitem überschritten. Den Gürtel, den ich wollte hatte ich schon gekauft und bezahlt, als er dann meinte, daß ich die Tasche zu meinem Preis bekommen würde. Es war aber harte Arbeit, denn es ging nicht nur um einen oder zwei Euro, sondern um einige Zehn-Euro.


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Es ging dann wieder zurück zum Hotel, damit wir uns für das Abendessen fertig machen konnten. Diesmal ging es ins "Baran 2". Das Essen dort ist sehr lecker und preiswert. Wir haben am ersten Abend für 2 x Köfte, 1 Salat, 1 Bier, 1 Raki und 1 Wasser 27 YTL bezahlt. Das Lokal ist in der Regel sehr gut besucht und man wird dann zu anderen Gästen an einen Tisch gesetzt. Was aber ganz nett ist, wenn man, wie wir, die richtigen Tischnachbarn hat.


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Wir sind an diesem Abend bei einem Ehepaar aus Irland am Tisch gelandet, welches seit 14 Jahren in Syrien lebt. Wir hatten eine sehr nette und gepflegte Unterhaltung auf Englisch. Außerdem hat mir die Frau – Hallo Claudia und HeidiNL – eine nette Route für eine Frauen-Backpacker-Reise aufgeschrieben. Sie meinte, daß diese Route für Erstlinge sehr gut wäre, weil man im Notfall immer schnell irgendwo hin käme, wo einem geholfen würde. Sie habe diese Route auch schonmal gemacht und war sehr begeistert.

 
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