Die beiden letzten Tage verbrachten wir relaxend am Pool und genossen es einfach, bevor der Streß wieder los ging, einfach nichts zu tun, zu spielen oder zu lesen.
Ich gönnte mir aber am Sonntag noch einen Spaziergang durch den Ort Analipsis und stellte fest, daß dieser sehr schön ist. Verwinkelte Gassen, kleine Händler, nette Tavernen. Einfach herrlich. Endlich konnte ich mal fotografieren, ohne ständig mit Kommentaren meiner Mitreisenden beglückt zu werden. Männer saßen vorm Kaffenion und spielten Tavola. Frauen standen vor den Türen und hielten ihren Klatsch, Kinder spielten, irgendwo dudelte ein Radio und ein Papagei gab seinen Kommentar dazu.
Dort ergatterte ich auch bei einem Händler zwei schöne Bilder, die typische Idyllen der Insel darstellten. Eines für mich und eines für unsere Nachbarin, die Haus und Garten während der Woche versorgte.
Im Kopf schwirrten aber schon andere Gedanken... nicht die Heimreise und das, was einen zu Hause wieder erwarten würde.... nein. Irgendwie hatten die Kinder und ich es uns in den Kopf gesetzt, den Urlaub, der wirklich schön war, zu verlängern Eine Woche ist definitiv zu kurz, gerade dann, wenn man noch nie in einer Gegend war. Die Reiseleitern, die wir hatten, war ausgesprochen nett. So wie auch das Personal, zu dem wir noch lange guten Mail-Kontakt pflegten. Gaby tat alles dafür, daß wir bleiben konnten. Flugplätze wären sogar noch frei gewesen. Die Zimmer hätten wir behalten können. Und es wäre auch gar nicht so teuer gewesen.. nur einer spielte nicht mit: Mein Mann.... Schade, denn ich glaube, die fünf Tage, die uns noch geblieben wären, hätten uns allen gut getan. So traten wir dann doch am Montag Nachmittag die Heimreise an.... mit jeder Menge Tempotücher, die gebraucht wurden, um die Abschiedstränen aufzusammeln.
Allerdings gab es in den letzten beiden Tagen auch noch ein Erfolgserlebnis. Plötzlich tauchte unser kleines Fischlein auf und schwamm auf der Wasseroberfläche. Ganz von alleine hatte er sich das Schwimmen beigebracht. Die Hotelgäste staunten und wir auch. Nun war Florian aber wirklich nicht mehr zu bremsen und schwamm nur noch. Er kam gar nicht mehr aus dem Wasser.
Der letzte Abend wurde schon fast bis zum Frühstück durchgefeiert. Viele Gäste, die wir in der Woche kennengelernt haben, reisten auch an dem Montag ab und so hatten wir eine tolle Abschiedsparty am Pool. Es wurde getanzt, gesungen, gelacht und es gab, trotz Sprachbarrieren einfach nur Freude. Auch das Personal, was an diesem Abend schon früh frei hatte, machte mit. Und so spendierte jeder jedem etwas. Von einigen Sachen habe ich aber die Finger gelassen.
Irgendwann mal, so gegen 3.00 Uhr kletterte ich dann in unser Zimmer. In der Hoffnung, mein Mann schlief schon.... aber getäuscht, der saß hellwach im Bett und lauerte schon auf mich. Eigentlich unnötig, denn ich weiß mich zu benehmen.
Am letzten Tag hieß es dann nur ausschlafen am Pool und Koffer packen. Das Hotel stellte uns noch ein kleines Zimmer zur Verfügung, in dem wir uns am Abend umziehen und unsere Koffer deponieren konnten. Was auch schön war.
Der Abschied war dann tränenreich. Durch ein Mißverständnis wären wir aber beinahe doch noch auf Kreta geblieben. Denn der Reiseleiter im Bus sagte eindeutig, daß wir unsere Koffer abgeben und einchecken sollten und dann dort in der Vorhalle warten sollten, bis unser Flug aufgerufen würde. Da wir das nicht alleine so verstanden haben, kam es dann ca. 30 Minuten vor Abflug doch zu einer Art Panikstimmung. Wir quetschten uns dann noch schnell durch die Sicherheitsschleuse, nicht ohne Druck zu machen. Der Bus, der uns zum Flieger bringen sollte, wartete schon auf uns. Komischerweise aber nur Reisende, die in dem Transferbus waren, in dem wir auch waren. Nach uns schlossen die Türen und... ab ging es Richtung Heimat.
Eine schöne Woche ging zu Ende. Auch das Hotel haben wir für uns in guter Erinnerung behalten. Aufgrund der Beurteilungen in Holidaycheck können wir es aber nicht mehr weiterempfehlen. Grund für die Verschlechterung der Qualität scheint zu sein, daß ein neuer, komfortablerer Teil gebaut wurde und der bisher bestehende alte Teil dadurch vernachlässigt wurde. Schade, denn die Anlage dort (Garten, Aufteilung usw.) war eine der schönsten, die wir auf unseren Urlaubsreisen hatten. Die großzügige Fläche lud auch zu Spaziergängen in der Hotelanlage ein. Eine kleine orthodoxe Kapelle brachte Stille und man konnte in ihr verweilen, ohne dem Lärm ausgesetzt zu sein. Vielleicht besinnt sich das Management ja nochmal eines Besseren und läßt auch den alten Teil wieder zu dem werden, was es einmal war... eine schöne, familiäre Hotelanlage, in der man sich wohlfühlen kann.